Lieber einen Freund verlieren als eine gute Pointe sausen lassen
Bald wird jetzt der Altweibersommer mit den ausgedehnten Schönwetterperioden einhaken, das war um diese Zeit immer so. Herbstlich ist es schon geworden – klar wir hatten ja gerade erst vor ein paar Tagen bei uns im Großarltal den „Salzburger Bauernherbst“ eröffnet. Die Natur hat das mitgekriegt und sich in ihrem Aussehen dem gleich angeschlossen. Diesen Donnerstag hatten wir einen besonders schönen Tag. Aufgrund dieses Umstandes hat mich meine bessere Hälfte aufgefordert, sie mit den Nordic Walking Stöcken von der Sonneggbrücke weg auf die Maurachalm zu begleiten. Dem bin ich gerne gefolgt, schließlich heißt es ständig Gutpunkte sammeln. Es kommt wieder bald der Winter und da leert sich so ein Punktekonto rasend schnell. Obwohl mein Konto heuer ungewöhnlich prall gefüllt ist – ich seh schon, ich kann mich im nächsten halben Jahr ganz schön gehen lassen ;-). Aber zurück zum Thema: in der Herbstsonne und durch den Wald geht eine ideale Walking Strecke auf die Maurachalm.
Am Wegrand im Almgebiet findet man jetzt zunehmend Silberdisteln. Vor allem die pelzigen Hummeln fliegen drauf. So eine Silberdistel ist echt auch eine schöne Blume (oder ist es „nur“ ein Pflanze?), sehr kunstvoll gestaltet. Und dann ist da wieder der Rüttelfalke, der … aber dieses Thema behalt ich mir besser auf Ende Oktober auf, da ist für ein paar Wochen dann Bloggers saure Gurken Zeit. Nach etwas mehr als 1 Stunde ist man auf der Maurachalm die auch im Herbst noch lange in der Sonne liegt. Die Almleute Wåst, Burgl, noch mal Wåst und Marianne kennen wir ja aus anderen Blogbeiträgen und schönen Bildern schon. Immer nett oben. Seeehr zu empfehlen.
Beim Heruntergehen tut sich dann ein besonders schöner Blick auf den jetzt noch etwas verschneiten Hochkönig, der Majestät unter den Pongauer Bergen, auf. Doch halt, da mit Hochkönig war doch was? Aja, da hätte mir fast etwas den Büroschlaf geraubt. Meine Geschichte von Herrfred Murmeltier, eigentlich eine Parodie auf Manfred und Fraufred (den Murmeltieren unterm Hochkönig), fand man dort nicht so lustig.
Liebe Eva Irnberger, hochaktive Tourismusdirektorin von Mühlbach am Hochkönig. Du weißt ja, das Bloggen ist immer eine Gratwanderung. Man kann so fadisieren, dass uns in spätestens 14 Tagen der letzte Leser weggelaufen ist. Oder man kann das ganze etwas markiger, garniert mit etwas trockenem Humor (wie er uns im Tal a bissl in den Genen liegt, da könn ma gar nichts dafür) und einer Portion Ironie angehen. Ganz nach dem Motto „Lieber einen guten Freund verlieren als eine gute Pointe sausen lassen“. Ich habe mich jedenfalls für die letztbeschriebene Erzählvariante entschieden, ist eh auch die für mich als Tippse unangenehmere. Den Artikel zu Herrfred, Fraufred und wie die Freds halt alle so heißen, möge man nur aus ironischer Sicht betrachten. Da is nix persönlich zu verstehen. Schließlich war das nur eine Fortsetzung des von Euch selbst gewählten Ansatzes. Aber was erzähle ich da – ihr habt Euch in Eurem Hochkönig-Blog ohnehin mit denselben Fragestellungen herumzuschlagen. Jedenfalls soll die touristische Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen kein Mankerl trüben – nix für ungut.