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Wie so ein Aprilscherz entsteht

So ein Aprilscherzchen kann eine feine Sache sein, überhaupt wenn er erfolgreich auch noch ist. Die Tourismusbranche macht es einem aber auch leicht, abgesehen vom sensationellen Felsenputzer-Aprilscherz der Schweiz Tourismus im letzten Jahr (siehe Ende dieses Beitrages), auf weiter Flur nichts zu sehen. Das ist (für uns) gut so.

Die inhaltliche Inspiration für unser Vorhaben kam von unseren Gästen. Immer wieder wird der Funktionalität der Rettungskabine nachgefragt und unsere Liftler waren schon bisher nicht müde durchaus glaubwürdig zu betonen, dass „diese im Ernstfall auch Überholen kann“. Dann war nur noch die Umsetzung. Schon seit mehr als 1 Jahr lässt das Thema absolut nicht los, aber die Video-Szene mit dem Überholvorgang schien nicht verwirklichbar und für die Hollywood-Trickkiste, die so was sicher perfekt inszenieren könnte, vielleicht auch noch mit einem auf der Kabine wild um sich schießenden Herminator, ’tschuldigung Gondeliator natürlich, fehlte das Kleingeld. Eine Fotomontage alleine wiederum war zu unspektakulär und würde die Qualität des Gesamtprojektes in Frage stellen. Also wenn eh keiner helfen kann was bleibt dann über als: selbst ist der Mann – in mühevoller Kleinarbeit hab ich diese Überholszene als Grundlage für alles Weitere dann doch geschafft, ich erspar Ihnen hier komplizierte technische Details. Und die Texte schreibt man in kreativen Nachtphasen die zum Schlafen ohnehin nicht taugen würden bzw. eher schade dazu wären. So findet man auch viel neugewonnene Zeit für allen möglichen Unfug.

Die HUSIG beim Überholvorgang ganz in ihrem Element

Dann gab es im Bergbahnen Mitarbeiterstab noch einige Helferlein. Etwa Betriebsleiterstellvertreter Engelbert der gemeinsam mit Florian das Schalttableau für die HUSIG konstruiert und die Energieversorgung für das Blaulicht gebastelt sowie teilweise die Kamera bedient hat. Reinhold von der Bergstation mit den anderen Mitarbeitern von der Panoramabahn (eine Station allein fährt bei einer Seilbahn ja nie) sowie Betriebsleiter Alois natürlich, der sich da voll eingebracht hat. Und nicht zu vergessen: unsere verständnisvollen Chef’s die wir erst mit dem fertigen Produkt konfrontiert haben – sollte einfach eine Überraschung sein!

Was dann rausgekommen ist und Eigendynamik angenommen hat kennen wir mittlerweile (wenn’s wer noch nicht gesehen hat – hier klicken).

Am Aprilscherztag um 10.51 Uhr wurden wir aber doch noch ganz kurz unsicher – die virtuelle Welt ist rasend schnell, so hat sich die Aktion innerhalb kürzester Zeit bis zu unserer Seilbahnaufsichtsbehörde, dem österreichischen Verkehrsministerium, durchgesprochen. Hier haben wir großen Respekt, aber auch die Behörde hat auf das Datum geschaut und bewies im Blog-Kommentar von DI Karl Scheida ausgezeichneten Humor.

Und das Ganze gab auch Hoffnung: Olaf Bachmann, ein treuer Kunde, wittert in seinem Kommentar durch den Einsatz der Überholtechnik Morgenluft und sieht sich jetzt aus, den von mir mit meinen Mitstreitern ihm am 9. März abgerungenen Höhenmeterrekord (für diesen Artikel hier klicken) wieder an sich zu reißen. Wir nehmen’s vielleicht, unter Umständen, als Kampfansage, falls dieser unwahrscheinliche Fall doch eintreten sollte. Aber Herr Bachmann: wir haben eiserne Regeln, Honiglecken wird das keines! Und wenn Sie sich denselben unterwerfen (insbesondere dem sozialen Hintergrundcharakter) ist jede Herausforderung herzlich willkommen!

Unser Lohn für diesen mit Minimalstaufwand erzeugten Aprilscherz waren anständige Besucherzahlen auf der Website https://www.grossarltal.info/, die unseren Tourismusdirektor Thomas Wirnsperger und Obmann Franz Zraunig mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schwer beeindruckt haben sollten.  Dann eine Vielzahl neuer Verlinkungen, Einträge in diversen Foren, eine Reihe an Kommentaren im Blog  sowie ausschließlich positive Feedbacks. Die Österreich-Werbung hat unseren Blog übrigens schon als „einen der besten Reise-Weblogs Österreichs“ bezeichnet. Selbstlob stinkt bekanntlich, sorry – aber genau genommen war diese Feststellung jetzt nur eine Überlieferung die zugunsten der Autoren und aller die dahinter stehen auch in diesem Forum einfach einmal erwähnt werden sollte.

Lachen ist Jogging für die Seele und so tut es gut zu unterhalten, das Leben ist eh hart genug. Der hohe Unterhaltungswert unseres Aprilscherzes hat sich, abgesehen von den ohnehin jederzeit nachlesbaren Blogkommentaren, auch in den diversen Äußerungen in den anderen Medien der weiteren großen weiten Welt widergespiegelt. Die Meldungen waren meist mit den Attributen „genial“ und „geil“ gespickt – gerade die äußerst sparsame Anwendung des Wortes „geil“ versuche ich seit einiger Zeit meinen Kindern zu vermitteln, was hiermit wiederum erfolgreich untergraben wird (mein diesbezügliches Scheitern hat sich aber ohnehin schon länger abgezeichnet). Hier auszugsweise weitere Meldungen:

  • …zuuugeil!!! Ihr „Grossarltaler“ habt doch echt ein Rad ab! 😀
  • Des is einer der genialsten Aprilscherze, die ich jemals gesehen habe.
  • Wie geil is der Aprilscherz bitte
  • Genial – hoffentlich is des bald serienreif!!!!
  • Das müsst Ihr euch angucken!!! 🙂 voll die geile Erfindung!
  • I find de so zu schrei’n – hab mir den Film, v.a. die „Überholszene“ schon paar Mal angeschaut und könnt mich immer wieder wegschmeißen vor lachen! Einfach genial!!! So an lustigen 1. April hab ich echt noch nie erlebt
  • Ich lebe einfach im Tal der Zukunft ;-))) geniales Video!!!
  • So fortschrittlich – des kunan nur Großaula sei!! Moi schau wia vie am Sunntog de Exclusiv-Überhol-Koscht kaffn
  • I bin jo soooo stoiz auf eich 😉
  • Wahnsinn dann gehts ja ab jetzt noch schneller runter zum Apres Ski!!!
  • Bisher die beste Meldung zum Tag 😉
  • Mir rinnen jetzt noch die Tränen runter vor Lachen einfach genial.

Und die Erwartungshaltung für den 1. April 2011: ja, die erdrückt uns jetzt etwas. Das heurige Thema ist eigentlich kaum mehr zu toppen. Wir – Großarler Bergbahnen – sind gerade fieberhaft auf der Suche nach einem Ausweg und haben als 1. Versuch bei der Europäischen Union beantragt, nächstes Jahr den 1. April europaweit ausfallen zu lassen (der April beginnt dann mit dem 2.)  und dafür einen 29. Februar einzuschieben. Übers Jahr gesehen bleibt sich dann alles gleich. Wir haben von der EU – eine eh als bürgerfreundlich bekannte Institution (wieder einmal hingedroschen, das ist modern) – bereits erste vielversprechende positive Signale.

Zum Schluss ein dezenter, gewohnt uneigennütziger Hinweis: sie haben in diesem Winter noch bis 17. April die Gelegenheit unsere neue Technik zu bestaunen – so lange ist die Skischaukel Großarltal-Dorfgastein nämlich in Betrieb. Dann wären Sie halt noch fast bei den Ersten dabei.


Hier ist aufgrund des hohen Unterhaltungswertes der Aprilscherz der Schweiz aus dem Jahr 2009 – bitte missverstehen Sie das nicht als Aufforderung in die bekanntermaßen auch schöne Schweiz zu fahren – wir wären gerne (weiterhin) Ihr Urlaubsziel Nummer 1:

2 Antworten auf Wie so ein Aprilscherz entsteht

Hinweis
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