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Almrosenblüte am Tappenkarsee

Vor ziemlich genau 5 Jahren bin ich das letzte Mal zu dieser Jahreszeit zum Tappenkarsee gewandert. Von dieser Wanderung stammt auch ein Bild von mir, das zwischenzeitlich vielfach Verwendung gefunden hat. Etwa in unserem Talprospekt, für den Messestand des Großarltales und Österreichs Wanderdörfer. Es ist mittlerweile auch eines der Hauptsujets des Salzburger Almenweges, der hier entlang führt und heuer bekanntlich sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Ja sogar als doppelseitiges Motiv im Mittelaufschlag der Freizeitrevue mit einer gedruckten Auflage von immerhin 740.000 Stück und rund 2,2 Mio Lesern wurde das Bild verwendet. Grund genug also, diese Wanderung wieder einmal in Angriff zu nehmen, diesmal aber mit Abstieg zum See und umfangreicher Fotodokumentation.

Aufnahme Tappenkar 2011

Aufnahme Tappenkar 2011

Bevor ich mit der Tourenbeschreibung starte aber vielleicht noch ein paar spontane Gedanken über die Beweggründe für so eine ausführliche Fotostrecke. Ich schreibe diese einfach:

  • … um jenen Leuten, die das Großarltal noch nicht kennen, einen kleinen Eindruck unserer Region zu vermitteln.
  • … um Wanderern auf der Suche nach neuen, lohnenden Wanderzielen einen ausführlichen Tourentipp zu geben.
  • … für all jene, denen es nicht möglich ist, zu dieser Jahreszeit zu verreisen und unser Tal in dieser Pracht zu erleben.
  • … für all jene, die aus verschiedensten Gründen nicht oder nicht mehr in der Lage sind, solche Wanderungen selbst zu unternehmen.
  • Ganz besonders widme ich diesen Beitrag einem lieben Freund, der – selbst ein Bergfex zu Fuß und mit dem Mountainbike – die nächsten Monate aus gesundheitlichen Gründen keine großen Touren unternehmen kann. Ich wünsche ihm das Allerbeste und dass er im nächsten Sommer selbst wieder auf den herrlichen Bergen unserer Heimat unterwegs sein kann.
  • Ja und zuletzt einfach, weil es mir selbst Spaß macht, die Landschaft mit ihrer unglaublichen Schönheit zu erleben und aus den verschiedensten Blickwinkeln einzufangen.

Es ist Freitag früh (morgen werden es 2 Wochen), herrliches Sommerwetter ist angesagt. Ein paar dünne Schleier bedecken den sonst freien Himmel. Nur die Farbe der Sonne erscheint etwas eigenwillig. Ich nehme mein Ziel, den Tappenkarsee in Angriff. Um 7.00 Uhr starte ich am Parkplatz hinter der Hallmoosalm. Im morgendlich kühlen Wald führen mich meine Schritte zügig bergwärts zur Karteisalm, wo mich die ersten Sonnenstrahlen erwarten. Wasserflasche füllen, einen Müsliriegel vertilgen – schon geht es munter weiter. Oben im weiten Kar der Karteisalm die reinste Blumenpracht. Nur die Sonne hat sich verabschiedet, woher kommen die vielen Woken bloß so schnell? Während ich mich der bunten Blumenpracht rund um mich widme, verfinstert sich der Himmel komplett, kein einziger blauer Fleck ist mehr zu sehen. Wenngleich die Temperaturen angenehm sind zum wandern, entschließe ich mich, hier meine Tour abzubrechen – schließlich wollte ich doch Sommerbilder mit blauem Himmel machen. Um 11.00 Uhr sitze ich wieder im Büro am Computer – der hat ohnedies genügend Arbeit für mich bereit. Ähnlich wie mir ist es an dem Tag übrigens auch vielen Bauern ergangen, die auf den schönen Wetterbericht vertraut hatten und dann Mühe hatten, die Ernte einzubringen. Wollte halt nicht sein.

Zwei Tage Später: Sonntag, heute soll es klappen. Eine halbe Stunde früher mache ich mich auf den Weg. Heute ist auch wirklich keine Wolke am Himmel. Ganz anders als 2 Tage zuvor ist auch das Licht der Sonne – viel kräftiger und kontrastreicher. Ein gutes Zeichen. Die halbe Stunde Zeitvorteil bringt viel, im kühlen Schatten steige ich zügig auf bis in das weite Kar oberhalb der Karteisalm. Die wärmenden Sonnenstrahlen lassen die bunten Alrosenwiesen in bezauberndem Licht erstrahlen.

Die wärmenden Sonnenstrahlen lassen die Blumen in besonderem Licht erstrahlen

Am Eingang in das weite Kar oberhalb der Karteisalm

Ich wähle hier nicht den klassischen Weg zum Karteistörl, sondern jenen hinüber auf den Grat Richtung Glettenalm und von dort zum Kreuzeck (2.204 m). Viel aussichtsreicher und begleitet von einer angenehmen Brise ist diese Variante. Um 9.00Uhr bin ich am Gipfel – zu dem Zeitpunkt noch ganz alleine. Ein paar Bilder geschossen, etwas gestärkt kommen auch schon erste weitere Wanderer daher, sie kommen allesamt vom Tappenkarsee hoch – haben zum Teil dort auf der Tappenkarseehütte übernachtet.

Am Kreuzeck 2.204 m

Am Kreuzeck 2.204 m

Mich führt mein Weg hinunter zu einer unbenannten Lacke im hinteren Tappenkar und von dort hinaus zum Karteistörl (2.145 m). Weiter geht es durch endlose Almrosenwiesen. Alle paar Schritte verändert sich der Blickwinkel auf den darunter liegenden Tappenkarsee, den größten natürlichen Bergsee der Ostalpen. Diese Variante liegen zwar nicht direkt am Weg – aber für manches schöne Bild lohnt sich halt eben doch ein kleiner Umweg.

Almrosenblüte am Tappenkarsee

Almrosenblüte am Tappenkarsee

Nach kurzem Abstieg durch freies Gelände hinunter zum offiziellen Steig führt mich mein Weg geradewegs zu einem Kurzbesuch an der Tappenkarseehütte mit frischem Hollersaft und einem kleinen Plausch mit den Wirtsleuten. Beim Abstieg zum See teile ich mir den Weg mit zahlreichen Pferden und Kühen, die hier heroben im Tappenkar den Almsommer verbringen. Immer Wieder schöne Ausblicke rund um den See. An der Tappenkarseealm stelle ich meinen Rucksack ab, hier werde ich später Mittagspause machen. Zuerst will ich  aber noch ein paar Impressionen einfangen. So angenehm wie eine kühle Brise oben am Berg ist, so lästig ist sie für Fotografen an einem See. Die durch den Wind aufgeworfenen kleinen Wellen „verschlucken“ das Spiegelbild. Am anderen Seeufer ist es bedingt durch die hohen Berge dahinter am Rand ein wenig windstill. Also schnell die Seeseite gewechselt und so doch noch ein Spiegelbild vom Tappenkarsee – zugegeben aus einer etwas ungewohnten Perspektive – erhascht.

Tappenkarsee im Talschluss von Kleinarl

Tappenkarsee im Talschluss von Kleinarl

Zufrieden mit den schon eingefangenen Impressionen gönne ich mir mein Mittagessen auf der Tappenkarseealm und trete danach auf dem anfangs steilen Weg hinauf Richtung Draugsteintörl den Rückweg nach Hause an. Nach einer knappen Stunde ist der Aufstieg geschafft. Obwohl es schon seit Jahren so schief steht, trotzt hier oben am Draugsteintörl (2.077 m) das alte Kreuz Wind und Wetter. Von hier geht´s nur noch bergab. Der Blick zum felsigen Draugstein begleitet mich bis hinunter zu den beiden Draugsteinalmen. Liesi von der Schrambachhütte hat heute Krapfen gebacken und frischen Kaffee zugestellt. Eine willkommene Belohnung, um die abgerackerten Kalorien wieder aufzufüllen. Der Abstieg zurück zum Ausgangspunkt der Tour ist reine Formsache.

Eine genaue Tourenbeschreibung finden Sie hier. Gehzeit gesamt 5 – 7 Stunden (plus Pausen), je nachdem, ob man zum See absteigt oder oben am Grat bleibt bzw. ob man beim Aufstieg über das Kreuzeck geht oder direkt das Karteistörl ansteuert. Und hier im Anschluss für all jene, die´s interessiert, noch die detaillierte eingangs erwähnte Fotostrecke.

4 Antworten auf Almrosenblüte am Tappenkarsee

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