Ausflugstipp Großglockner
„Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah,“ sagte schon der gute alte Goethe. In fernen Urlaubsgebieten – spätestens wenn man das Strandliegen nach 3 Tagen Erholung satt hat – eilt man von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit und erkundet Land und Leute. Doch wie schaut´s zu Hause vor der Haustür aus? Dort, wo man eh alles kennt. (Meint man zumindest). Denn das Salzburger Land ist reich an solch einzigartigen Naturschauspielen und Sehenswürdigkeiten, die man als Einheimischer oft allzugern übersieht. Ich war am letzen Wochenende nach langer Zeit wieder mal am Großglockner. Nein nicht oben am Gipfel. Da würde wohl meine Kondition jetzt am Beginn des Sommers noch nicht ganz reichen. Ich meine die Großglockner Hochalpenstraße.
Jetzt im Frühsommer ist sie besonders imposant, wo noch meterhohe Schneewände die Straßenränder säumen. Unzählige Radfahrer und Langläufer mit „Rollern“ sind hier herauf unterwegs. Ihnen gilt mein ganzer Respekt, während ich bequem im Auto sitze und nur gemütlich das Gaspedal durchtrete. Es ist gerademal 9.00 Uhr, erste Radfahrer kommen uns aber schon wieder von oben entgegen, warm eingepackt mit Windjacke und Halstuch. Denn obwohl es unten im Tal schon sommerlich heiß ist, weht hier oben aur rund 2.500 Metern Höhe ein frischer Wind.
Erst mal ganz hoch zur Edelweißsitze mit einem grandiosen Ausblick auf die Gipfel im Nationalpark Hohe Tauern – allerdings noch wolkenverhangen. Von dort geht es schließlich hinüber über das Fuschertörl bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit großem Parkhaus, interessanten Ausstellungen, den Blick hinunter auf die Pasterze und schließlich natürlich dem grandiosen Ausblick auf seine Majestät den Großglockner, mit 3.798 m dem höchsten Berg Österreichs. Der Gipfel ist noch immer wolkenverhangen aber nach einem gemütlichen Mittagessen und Ausstellungsbesuch lichtet er sich. Für meine Kinder ist aber nicht der Großglockner der Held des Tages, nein viel mehr sind es die kleinen Murmeltiere, die hier oben wie kleine Wollkneuel über die Wiesen huschen. Auch zwei Rudel Steinböcke haben wir gesehen – selbst mit freiem Auge. Der freundliche Nationalpar-Ranger in der „Wilhelm-Swarovski-Aussichtswarte“ hat sie uns gezeigt und mit dem Spektiv – natürlich aus dem Hause Swarovski – sind sie noch eindrucksvoller zu beobachten. Es ist schon ein herrliches Fleckchen Erde, auf dem wir hier leben dürfen.
Zurück ging´s wieder am selben Weg. Und nachdem die Kinder schon müde waren, wurde der Wildpark Ferleiten auf ein andermal verschoben. Stattdessen gab´s ein genüssliches Eis an der Uferpromenade des Zeller Sees. Alles in allem ein gelungener Tag für die ganze Familie. Das Salzburger Land ist eben reich an einzigartigen Naturwundern und schönen Landschaften.
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