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Ein echter Klassiker

Jene Arbeitstage, an denen man anstatt im Büro zu sitzen, in freier Natur unterwegs ist – und das bei schönem Wetter – zählen wohl zu den den interessantesten und angenehmsten im Jahr. Insofern gehört die Pressearbeit wohl zu den spannendsten Tätigkeiten in meinem Beruf. Man kann das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und lernt dabei immer wieder interessante Menschen kennen. Letzt Woche war wieder so ein Tag. Gemeinsam mit Uschi und Olaf machte ich mich auf den Weg. Meine Kollegin Kathi hatte gerade ihren freien Tag und schloss sich uns gemeinsam mit Rosi spontan an. So waren wir eine nette, kleine Wandergruppe. Einen echten Klassiker hatten wir uns vorgenommen: Die Rundwanderung von der Bichlalm über den Remsteinkopf und das Filzmooshörndl zur Filzmoosalm und hinab bis nach Grundlehen. Diese beliebte Höhenwanderung war schon in den frühen 80er-Jahren Kulisse für Prospektaufnamen – damals unter meiner Vorgängerin Maria Seidl-Hettegger in Zusammenarbeit mit dem Foto-Atelier Oczlon.

Prospekt aus den 80ern, linke Seite: Wanderung zum Remsteinkopf

Prospekt aus den 80ern, linke Seite: Wanderung vom Filzmooshörndl zum Remsteinkopf

Bisher hatte ich diese Wanderung immer in entgegengesetzter Richtung unternommen. Aus dem einfachen Grund, weil man dann zu Fuß bis in den Ort hinunter absteigen kann. Mittlerweile gibt es aber den tollen Wanderbus ins Ellmautal, sodass die Runde getrost auch in entgegengesetzter Richtung in Angriff genommen werden kann. Jedesmal wieder herrlich ist der Blick, wenn man vom Ende der „Himmelsleiter“ erstmals freie Sicht auf die Bichlalm und die Gipfel der Hohen Tauern hat. Nach kurzer Rast und Stärkung bei der Bichlalm (1.731 m) gehört auch immer unbedingt ein kleiner Abstecher zu den beiden Bänken südlich der Bichlalm dazu.  Ein Umweg von nur rund 100 Metern, der sich allemal lohnt – die Aussicht dort ist einfach genial. Genüsslich ist dann der Anstieg auf den Remsteinkopf (1.945 m), der auf den letzten paar Metern schon ein wenig Disziplin erfordert. Der Gipfel ist eng und steil. Genüsslich geht es dann aber wieder auf gleichbleibender Höhe Richtung „Stanger Sattel“ bis zum Fuße des Filzmooshörndls.

„Wollt ihr hinaufgehen auf den Gipfel oder gehen wir lieber gemütlich unterhalb vorbei“, frage ich genüsslich in der Sonne sitzend meine Begleiter. Doch ehe ich mich versehe, sind die ersten schon weg und ich höre gerade noch hinter mir ein kurzes „Ich geh´schon mal langsam voraus zum Gifpel“. Die Frage hat sich somit beantwortet. Nach wenigen Minuten stehen wir alle am Filzmooshörndl, mit 2.189 Metern dem höchsten Punkt unserer Tour. Ein obligatorisches „Berg Heil“ und ein dazupassendes Gipfelschnapserl dürfen natürlich nicht fehlen.

Gipfelrast am Filzmooshörndl, 2.189 m

Gipfelrast am Filzmooshörndl, 2.189 m

Besonders erwähnen darf ich hier das neue Gipfelkreuz, das erst vor wenigen Wochen auf Initiative unter Federführung von Ignaz Hettegger hier heroben aufgestellt und am 19. August 2012 im Rahmen einer Bergmesse feierlich eingeweiht wurde. Ein ganz besonderes „Naturkreuz“ – gefertigt aus einer Lärche, die hier ganz in der Nähe gewachsen ist und dessen Querbalken durch den natürlichen Wuchs zweier Äste gebildet wird. Danke für dieses einzigartige Kreuz! Der Abstieg ist reine Formsache. In kurzer Zeit sind wir unten an der Filzmoosalm am Salzburger Almenweg (Etappe 16) und freuen uns über heißen Kaffee und frischen Kuchen. Der Himmel hat mittlerweile zugezogen. Danach geht´s noch eine knappe Stunde hinab ins Tal. Es war ein herrlicher Tag und eine herrliche Tour, die ich Ihnen für das bevorstehende Schönwetter-Wochenende wärmstens empfehlen kann.

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