Seenwanderung im „Dreiländereck“
Heute soll´s endlich wieder mal schön und wärmer werden, erste blaue Flecken am Himmel sind schon zu sehen. Auch für morgen ist der Wetterbericht bis in den frühen Nachmittag recht gut. Deshalb ist es wieder mal Zeit für einen kleinen Wandertipp:
Ein ganz besonders schönes Wanderziel in unserer Region sind die Paarseen. Speziell während der Almrosenblüte ist diese Tour absolut einzigartig. Ausgangspunkt für die Wanderung ist die Aualm in Großarl. Nachdem einem dieser „Hatscha“ von immerhin ca. 3 – 3 1/2 Stunden Gehzeit ab der Aualm (pro Richtung wohlgemerkt) aber einiges abverlangt, empfehle ich, bis knapp vor die Alm zu fahren. Man ist so dann immerhin schon fast auf 1.800 Meter und spart sich dadurch wertvolle Höhenmeter. Für den Aufstieg auf den Schuhflicker kann man aus gleich 3 Varianten auswählen. Danach wandert man hinunter zum kleinen Schuhflickersee und weiter den Grat entlang auf Dorfgasteiner Gemeindegebiet bis knapp vor die „Gasteiner Höhe“. Nördlich davon liegen wunderbar eingebettet in ein weites, mit Almrosen übersähtes Kar der Obere und Untere Paarsee. Ja und dieser schöne Flecken Erde gehört nun zur Gemeinde St. Veit im Pongau – der dritten Gemeinde, der man bei dieser Wanderung einen Besuch abstattet. Der Blick schweift unweigerlich Richtung Norden zum Hochkönig, Tennengebirge und Hagengebirge. Zurück geht´s erst auf dem selben Weg. Für den Abstieg von Schuhflicker wählt man dann aber vorzugsweise eine andere Variante als beim Aufstieg und gönnt sich dann in der Aualm als Belohnung für diese doch etwas längere Tour eine herrliche Almjause bei Sennerin Anita und Anja.
Vor 2 Jahren war ich das letzte mal drüben bei den Paarseen und bin immer wieder aufs Neue verblüfft über die bunte Fauna und Flora bei der Gratwanderung Richtung Paarseen. In allen erdenklichen Farben blühen die seltensten Blumen, Schmetterlinge zieren den Weg. Murmel pfeifen. Fast schon kitschig. Wie gesagt, vor 2 Jahren Mitte Juli bin ich diese Tour das letzte mal gegangen. Damals waren die Alrosen gerade am verblühen, weshalb ich es in diesem Jahr unbedingt einmal früher versuchen wollte. Nachdem ich aber auch manchmal etwas gehfaul bin und meine Kondition heuer noch nicht die Beste ist, bin ich diesmal nach Dorfgastein gefahren und habe gemeinsam mit meinen beiden Weggefährten Josef Aichhorn und Christine Fischbacher ausgehend vom Berghotel Hauserbauer den wesentlich kürzeren Weg über die Paulbauernalm zu den Paarseen gewählt. Von der Paulbauernalm geht man nur eine knappe Stunde. Eine gute Wahl, wie sich später herausstellte. Denn es war einer dieser heißen, schwülen Junitage, an denen man sogar beim Bergabweg noch ins Schwitzen kam. Das Panorama war wie erwartet grandios, die Almrosen in voller Blüte, lediglich die Fernsicht war aufgrund der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit etwas getrübt – es war einfach ein wenig „diesig“, wie wir sagen. Überwältigt von den tollen Eindrücken habe ich meine Kamera ausgepackt und drauflos geschossen, was das Zeug hielt. Josef und Christine haben mich dabei toll unterstütz. Vielen Dank für´s Posieren – ihr wart hervorragende Models :-). Nach gemütlicher Rast ging´s dann zurück zur Paulbauernalm. Eine gschmackige Jause und ein Glas herrlich frischer Hollersaft haben unsere von der Hitze geschlauchten Lebensgeister wieder zu frischem Leben erweckt.
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