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Muaß was?

Über’s „Skikeriki“ haben wir schon einiges erzählt in diesem Forum. Der würdige Abschluss unseres Skifahrens mit dem Hahnenschrei bildet ein kräftiges Frühstück in unserem Riesen-Schnee-Iglu. Nachdem wir selbst schlechte Köche sind bzw. das Kochen zuhause an unsere Frauen ausgelagert, heutzutage sagt man dazu „outgesourct“  haben, sind wir beim Frühstück anrichten auch nicht so ganz richtig vom Fach. Dafür machen wir beim kräftigen Zulangen am fertig hergerichteten Frühstück aber wieder einiges gut.

Das Kerschmuaß beim Skikeriki im Großarltaler Riesen-Schnee-Iglu schmeckt Florian, Andrea und Wolfgang Hobl!

Das Kerschmuaß beim Skikeriki im Großarltaler Riesen-Schnee-Iglu schmeckt Florian, Andrea und Wolfgang Hobl!

Jedenfalls konnten wir für das Skikeriki-Frühstück die Gehwolfhütte als professionellen Gastronomiepartner gewinnen. Und ganz nach unserem Bestreben neben den Bergen, den Schnee, der Natur und  den Menschen auch unsere Kultur im Großarltal für den Gast mehr erlebbar zu machen, richtet sich auch das Frühstück danach.  So ist bei der Frühstücksauswahl nach dem Frühskifahren neben den üblichen Speisen auch immer ein „Muaß“ dabei.

„Muaß was“? Das Muaß gibt es bei uns im Großarltal schon seit Jahrhunderten. Ich bin noch nicht alt genug, aber es dürfte zu den wichtigsten Speisen im Tal gehört haben. Es ist nämlich relativ günstig mit den bei jedem Bauern vorhandenen Lebensmitteln zuzubereiten und es gibt Kraft. Unsere Vorfahren lebten ja in einer äußerst kargen Zeit, wo nicht einmal ausreichend zu Essen eine Selbstverständlichkeit war, und sie haben sehr hart gearbeitet im Wald und auf dem Feld.  Die Zutaten zum Muaß sind Butter, Mehl, Milch (Wasser geht anscheinend auch) und Salz (vielleicht hab ich noch was vergessen). Es wird dann ähnlich wie ein Kaiserschmarrn am Herd mit einem „Muaßer“, das ist das Küchengerät das das ganze mittels Handbetrieb umrührt und ständig zersticht, zubereitet. Aber fragen Sie mich nicht genau wie das geht, wie gesagt ich habe das auch „outgesourct“.  Aber ein Tipp: meine Mama auf der Karseggalm macht tagtäglich ein Muaß auf der offenen Feuerstelle, die kann das alles ganz bis ins Detail beantworten (für einen Sommerurlaub im Großarltal einfach nur hier klicken). Das Muaß ist dann fertig, die meisten zuckern es noch. Je nach Jahreszeit kann man es aber auch noch mit Schwarzbeeren, Kirschen oder Äpfel anreichern. Dann ist es eben in unserer eigenen Mundart ein „Schwoszbömuaß“, „Kerschmuaß“ und so weiter.

Beim gestrigen Skikeriki war ein Kerschmuaß dabei.  Was ganz besonderes für unsere Gäste, weil dieses einfache Gericht alles andere als international ist. Sie werden es auch in keinem Gasthaus kriegen, nicht einmal im Großarltal. Auf der Alm mit viel Glück vielleicht. So kann man beim Skikeriki auch einen kleinen Teil unserer Esskultur miterleben.

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