Jung trifft Alt – Brücken zwischen Lebenswelten
Die Erzdiözese hat eine Projektausschreibung gemacht und die VS Großarl macht mit beim „Lebenspreis zur Woche für das Leben“.
Nachstehend erläuterte Initiative des Fachbereiches Religion unter der Verantwortung von RL Gfrerer Maria wurde, gemeinsam mit einem Film (von Mayer P.), in der Diözese eingereicht:
„Jung trifft Alt – Brücken zwischen Lebenswelten“
VolksschülerInnen im Seniorenwohnheim
Die räumliche Nähe von Volksschule und Seniorenwohnheim macht es möglich! Seit 9 Jahren geht unsere Religionslehrerin, Maria Gfrerer, immer wieder mit Schulklassen „über die Goss“, um in Austausch mit den alten Menschen zu kommen. Anfangs waren es meist die Kinder der Vorschulklasse, die in der Altersheimstube ins Gespräch mit den BewohnerInnen kamen, von sich erzählten, Lieder vorsangen und den alten Menschen zuhörten, wie es früher war, was sie als Kinder getan, gespielt, gebetet, … haben. Das waren schöne Begegnungen.
Musikalische Gestaltung der Gottesdienste
Im Seniorenwohnheim wird jeden Donnerstag Vormittag ein Gottesdienst gefeiert, der nicht nur von den HeimbewohnerInnen, sondern auch von vielen Menschen des Ortes (Angehörige, SeniorInnen, besonders aber auch von jungen Müttern mit ihren Kleinkindern) besucht wird.
Von der ersten bis zur letzten Woche des Schuljahres gestaltet RL Gfrerer Maria in 3- bis 4-wöchigen Zeitabständen mit einer Schulklasse diesen Gottesdienst. So feiern alle Kinder der Schule mindestens ein Mal im Jahr mit den SeniorInnen. Für uns ist das ganz unkompliziert, wir schöpfen aus einem reichen Liedschatz – immer sind auch einige Lieder dabei, die die GottesdienstbesucherInnen mitsingen können, was sie auch sehr gerne tun. Die Kinder sind mit Freude dabei – sie stehen im Altarraum, nahe am Priester, können ihm gut zuschauen und die Messe einmal aus einer anderen Perspektive mitfeiern. Sie fügen sich in den Lebensraum der alten Menschen ein.
Vor allem aber freuen sich die BewohnerInnen und Gottesdienstbesucher jedes Mal sehr, wenn die Kinder mit ihrer Natürlichkeit, Unbefangenheit, Freude und Lebendigkeit da sind – wir sind also immer wieder gerne gesehene Gäste und werden stets mit einem Applaus belohnt. Mit der Einladung des Pfarrers, bald wieder zu kommen, machen wir uns dann beschwingt auf den Rückweg in die Schule. Es ist doch ein gutes Gefühl, Freude bereiten zu können.
Nach altem Brauch dürfen die 2.KlasslerInnen am Donnerstag nach der Erstkommunion noch einmal in ihre weißen Kleider schlüpfen und den Gottesdienst im Seniorenwohnheim mitfeiern. Das gibt unseren alten Gemeindemitgliedern die Gelegenheit, am Pfarrleben teilzuhaben und sich mitzufreuen.
Als sehr wertvoll erachten wir es auch, dass unsere SchülerInnen einen ganz „natürlichen“ Zugang zum Seniorenwohnheim bekommen, auch wenn sie dort keine Angehörigen haben. Andere freuen sich, wenn sie ihre Verwandten beim oder nach dem Gottesdienst treffen. Diese wiederum sind ganz stolz auf ihre Kleinen.
RL Gfrerer Maria ist froh um diese Gelegenheit (für Jung und Alt) und schätzt es als Bereicherung für einen lebendigen Religionsunterricht.
Ich denke es gebührt unserer Religionslehrerin für diesen großartigen und langlebigen Brückenschlag zwischen den Generationen der Sieg in diesem Projektwettbewert :)! (VD Mag. Maria Prommegger)
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