„Bombenstimmung“ in Hüttschlag
Fliegerbombe in Hüttschlag entschärft
Mit einer kontrollierten Sprengung wurde heute Mittag eine amerikanische Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg durch den Entminungsdienst des Bundesministeriums für Landesverteidigung in Hüttschlag entschärft.
Vor einem Monat wurde bei einer Suchaktion das Kriegsrelikt auf einer Geröllhalde im Raum der Hubalm in 2000 Metern Höhe entdeckt. Fernab von Wanderwegen und Weiden bestand keine unmittelbare Gefahr. In einer gemeinsamen Aktion von Bezirkshauptmannschaft, Polizei und Bundesheer wurde die Entschärfung der Fliegerbombe geplant.
250 kg Bombe kontrolliert gesprengt
Nach einer kurzen Einsatzbesprechung wurden zwei Spezialisten des Entminungsdienstes, ein Sprengstoffexperte der Polizei und ein Alpinpolizist mit einer Alouette III aus Aigen im Ennstal zur Auffindungsstelle geflogen. Weitere Alpinpolizisten wurden, zur großräumigen Absperrung des Gefahrenbereiches, auf Wanderwege geflogen und das Gebiet wurde aus der Luft zur Sicherheit noch einmal abgesucht.
Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um eine amerikanische, doppelbezündete 250 kg Fliegerbombe handelt. Bei doppelbezündeten Bomben befindet sich am Kopf und Ende der Bombe ein Zünder zur Auslösung. Während sich ein Zünder problemlos entfernen lies, steckte der zweite Zünder fest und so blieb nur mehr die Sprengung als Lösung über. Nach eineinhalb Stunden Vorbereitung wurde die Bombe bei einer kontrollierten Sprengung durch die Spezialisten des Entminungsdienstes vernichtet.
„Man muss hochkonzentriert Arbeiten und das Wichtigste ist für uns die Sicherheit des Umfeldes“, erklärt der Leiter des Entminungsdienstes, Wolfgang Korner.
Der Entminungsdienst
Der Entminungsdienst gehört seit 1.1.2013 zum Bundesministerium für Landesverteidigung. 15 Entminer versehen an den Standorten in Wien, Linz und Graz ihren Dienst. Aufgabe des Entminungsdienstes ist das Identifizieren, Untersuchen, Bergen und Entschärfen von Kriegsrelikten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Alleine im heurigen Jahr wurden bereits über 600 Einsätze durch die Spezialisten abgewickelt.