Bildungswoche
Im Rahmen der 50-jährigen Markterhebung findet diese Woche eine Bildungswoche mit dem Motto „Werte erhalten – Gegenwart gestalten – Zukunft ermöglichen“ in Großarl statt. Nach dem Erntedankfest, das auch heuer wieder ein sehr feierlicher Festgottesdienst vor der Panoramabahn Talstation war, wurde die Bildungswoche von Herrn Bürgermeister Johann Rohrmoser offiziell eröffnet.
Am Nachmittag hatten wir dann neben dem Rupertifest auch noch die Möglichkeit in der Hauptschule eine Fotoausstellung zu besuchen. Diese zeigte Großarl, wie es hier bei der Markterhebung 1962 aussah. Am Abend lockte Ingo Vogel mit seinem G’sundheit-Kabarett in den Turnsaal. Mit viel Charme und Humor brachte er uns zum Teil mit sehr ernsten Themen zum Lachen. Der „Beipackzettel“ zum gesunden Leben wurde uns vorgeführt und das gesamte „Wochenendpaket“ ging absolut auf die Lachmuskeln.
In der Eltern-Kind-Werkstatt gab es am Montag Tipps, wie Sie das Vorlesen unglaublich gestalten können. Durch das Vorlesen wird auch noch ein ganz anderer Punkt aktiv: Das Füreinander-Dasein und miteinander etwas zu unternehmen.
Am Abend wurde es kulinarisch beim DINNER FOR ALL. Naja, vielmehr ging es um gemeinsames Treffen und Essen unterschiedlicher Generationen, quasi ein Familientreffen. Ohne jegliche Vorgabe spielten die Schauspieler – nach Belieben des Publikums. Es ging um eine „alltägliche“ Situation – ganz aus dem Leben gegriffen. Hut ab vor den Schauspielern, die so auf die Zuhörer eingegangen sind und ohne Vorlage dieses Stück zum Besten gaben.
Gestern wurden dann den Schülern Einblicke in die Schulerlebnisse der Eltern- und Großeltern-Generation gegeben. Ist schon spannend, wie man zum Beispiel in einer Klasse, worin sich ALLE Jahrgänge befinden, irgendetwas lernen kann. Wie die Schulzeit in der Kriegszeit oder in der Nachkriegszeit funktionierte. Als man noch mit Tinte, falls man eine hatte, schrieb und es keinen PC gab. Das man zum Kochunterricht die Lebensmittel selber mitnehmen musste, dann die Kekse beim Lagern bei der Lehrerin aber von Mäusen gefressen wurden… – und das in einer Zeit, wo die Leute bei uns im Tal kaum genug zum Leben hatten.
Die Erziehung der Schüler war damals auch eine ganz andere… Am Abend folgte dann der Workshop „Kann man Schulkinder heute noch richtig erziehen?“.
Nachdem gestern die Schüler Einblicke in die Schulzeit aus vergangener Zeit bekamen, können heute die „Alten“ in die Schulen kommen und ihnen wird von den Schülern der Umgang mit einem Computer erklärt. Bin mal gespannt, ob die Kinder den Herrschaften, die in einer Nicht-Computer-Zeit aufgewachsen sind, die Scheu von diesem Arbeitsgerät nehmen können.
Wie wichtig Muttersprache auch heute noch ist, erfahren Sie ab 14.30 Uhr im Pfarrzentrum. Jeder kennt wahrscheinlich das (Kinder-)Buch „Das kleine ICH-BIN-ICH“, in dem es um die Wahrnehmung als eigenständiges Lebewesen geht. Dieses wird in verschiedenen Muttersprachen vorgelesen. Anschließend gibt es heimische und ausländische Mehlspeisen zum Probieren.
Am Abend wird dann der Zusammenhang mit Bewegung und Psyche genauestens unter die Lupe genommen. Die musikalische Umrahmung macht der Chor „Senza Parole“.
Morgen steht der Tag ganz im Zeichen des Lesens. Nehmen Sie sich ein Buch, suchen Sie sich einen schönen Platz im Ort und entfliehen Sie in die Welt der Bücher.
Worin die Chancen im Älterwerden liegen und wie wir unsere Kulturlandschaft unseren Bauersleuten zu verdanken haben, erfahren Sie anschließend.
Ein ganz besonderes Zuckerl gibt es dann am Freitag – Tag der offenen Tür bei der Hackschnitzel- und Heizgenossenschaft. Am Abend erfahren Sie über die Entwicklung der Marktgemeinde Großarl von 1962 bis 2012.
Den Abschluss der Bildungswoche bildet am Samstag das Konzert „Somewhere over the Rainbow“ vom Ensemble Annélie. Lassen Sie sich mit diesem musikalischen Leckerbissen in eine Reise ins Zauberland entführen und genießen Sie dabei Stücke aus Film, Musical, Operette, Oper und Pop.
Programm der Bildungswoche zum Downloaden