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Dem Großarltal den Marsch geblasen

Wenn einer einem den Marsch bläst ist das eher unangenehm. Es kommt bei uns auch ziemlich selten vor, wir bemühen uns ja alle sehr. Und nicht jedes Marschblasen ist auch immer qualifiziert.

Eines der absolut raren überaus positiven Erlebnisse, wenn einer einem den Marsch bläst, hatten wir erst jetzt. Viele unserer Gäste sind unserem Großarltal mittlerweile sehr eng verbunden. Dazu gehört auch die Gruppe „Superfly“, der wir bereits 2009 einen Blogbeitrag gewidmet haben. Die Superflyer sind alles begnadete Musiker und spielen ihre Musik in der Oberliga, wie in Orchestern. 

Der Klaus von Superfly hat uns nun sogar einen Marsch komponiert, den „Großarltaler Bergbahnen Marsch“, wie er ihn genannt hat. Das ist uns auch noch nie passiert. Aber er hatte so viele positive Erlebnisse in unserem Tal, die ihn dazu bewogen haben, sich die ganze Arbeit einer Marschkomposition anzutun. Wir hatten jetzt Marschübergabe im Hotel Nesslerhof mit den ganzen Superfliegern, der Maria (ihrer langjährigen Vermieterin, die da auch einiges aushalten muss), dem Edelweiß Hans als Obmann unserer Gastwirtevereinigung, dem Wirnsperger Tom (unserem hochaktiven Tourismusdirektor) und dem Gappmayr Peter (Kapellmeister der Großarler Trachtenmusikkapelle, auf die wir alle sehr stolz sind). Ach ja, ich war auch noch da.

Klaus, der Komponist, hat uns dann in einer sehr bewegten Ansprache erklärt, was ihn bei der Komposition des „Großarltaler Bergbahnen Marsches“ besonders inspiriert hat. Ungefähr so klang sie:

Liebe Großarltaler,

mit diesem Marsch möchte ich mich einfach mal musikalisch für die jahrelange Gastfreundschaft bedanken. Es ist einfach nur jedesmal sehr schön bei euch!

Ich habe mir stellvertretend für all das als Thema die „Großarltaler Bergbahnen“ ausgesucht, weil sich das Thema so schön mit Musik darstellen lässt. Die Seilbahnen bewegen sich hinauf und hinab, so wie die Melodie im ersten Teil auch.

Ich habe dann noch zwei kleine Erlebnisse in dem Marsch verarbeitet. Vor ein paar Jahren saßen wir im Sechserlift hoch zum Kreuzkogel. Mitten zwischen den Stationen blieb der Lift auf einmal stehen, an sich nicht ungewöhnlich, weil das ja immer wieder mal vorkommt. Aber nach 5 Minuten und nach 10 Minuten ging es immer noch nicht weiter. Dann kam eine Stimme aus dem Lautsprecher. Der Antrieb ist ausgefallen und der Notantrieb wird vorbereitet, gleich geht es weiter. In der Musik habe ich das so umgesetzt.

In der Einleitung zum zweiten Teil gibt es einen lauten Schlag in der Pauke und im Becken. Das ist der Knall, der die Seilbahn stehen lässt. Die tiefen Blechbläser spielen dann einen längeren Akkord, der den Stillstand symbolisiert. Dieser Akkord verlangt nach Auflösung, genau wie wenn man in der stehenden Gondel sitzt. Es folgt ein Trompetensignal quasi die Stimme aus dem Lautsprecher und dann folgt die Auflösung.

Die zweite Begebenheit ist folgende:  Jupp und ich waren vor ein paar Jahren bis morgen früh in einer Discothek. Da waren dann zwei Einheimische, die anfingen zu raufen (uui). Es ist nichts weiter passiert (Gott sei Dank). Es gab nur ein paar Schubser und einige laute Worte. Das passiert auch mal meistens völlig unerwartet. Ich habe das in der Musik so umgesetzt, dass der große Trommelspieler nur in seiner Stimme, noch nicht mal in der Partitur am Ende noch zwei Takte zu spielen hat. Der erste Takt hat eine Fermate, kann also nach belieben ausgedehnt werden. Im nächsten Takt dann ein lauter Schlag, bei dem steht – ad libitum – nach Belieben. Je nachdem wie der Schlagzeuger drauf ist, spielt er oder nicht – nach Belieben. Und wenn die Großarler meinen, dass man mit einer kleinen Rauferei nichts zu tun haben will, dann wird der Ton halt nicht spielt – ad libitum – nach Belieben.

Es würde mich freuen, wenn die Großarler ein wenig Spass daran haben.

Klaus Korte

Lieber Klaus, wir fühlen uns sehr geehrt. Die Umsetzung vom „Marsch der Großarltaler Bergbahnen“ ist jetzt bei unserer Trachtenmusikkapelle Großarl in besten Händen. Für die Premiere werden wir dann einen würdigen Anlass finden. Danke vielmals. Viele Grüße aus dem Großarltal an alle Superflieger. Sepp.

Hier noch ein paar Bilder (Fotos: Thomas Wirnsperger)

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