Weltrekord im Großarltal!
Wie so ein Weltrekord gelingt: also erstens muss man ein sympathischer Typ sein, dann einmal kräftig und schließlich locker drauf sein. Diese Zutaten würden jetzt auch auf ziemlich viele Personen im Großarltal passen, mit Sympathieträgern sind wir eh auch reich gesegnet. Aber es geht hier um den Müllner Franz, leider kein Großarltaler (sondern Lungauer, is owa a nix schiax). Der Franz hat diesen Donnerstag bei uns an der Bergstation im Großarltal seinen 13. Weltrekord aufgestellt und er gilt damit als der „stärkste menschliche Schlepplift der Welt“. Gratulation noch einmal.
War das ein Spektakel. Der Müllner Franz war von Anfang an der Liebling der Kinder. Deshalb haben wir ihn auch in unseren Riesen-Schnee-Iglu gelotst, damit seine Fans die Chance hatten, ihn schön in die Enge zu treiben. Er hat sich an diesem Tag zuhause schon seit 6 Uhr Früh vorbereitet, mit kräftigem Schneeschaufeln, von der Ehefrau verordnet. Dann wurden die Kinder registriert, gewogen und mit Startnummern versehen. Mitte 40 hatten wir auf Reserve. Beim Probedurchgang um 11.00 Uhr in heftigstem Schneesturm hat er so ungefähr 25 Kinder kurz weggezogen. Schneesturm und Eiseskälte – „es soll noch mehr schneien und noch kälter werden, so Extrembedingungen taugn erm, en Franzi“ meinte er da gegenüber dem ORF.
Um 14.00 Uhr war dann der offizielle Weltrekord (Franz hat nach unbestätigten Gerüchten zufolge in der Zwischenzeit noch eine halbe Sau verdrückt) und das Wetter etwas gnädiger. 44 angehängte Kinder waren dann aber trotz allem etwas zu heftig. Aber mit 32 Kindern, die samt Seil ein Eigengewicht von 1.383 kg auf die Waage brachten, 50 Meter weit einen Hang hinaufgezogen, stellten einen absoluten Weltrekord dar. Und das beim Ziehen schmerzverzerrte Gesicht des Franz war auch irgendwie Rekordklasse. Weltrekordler Franz Müllner erbrachte damit eine ähnliche Leistung wie der auch im Bereich der Bergstation situierte Tellerlift Kreuzhöhe. Eine Salzburger Zeitung taufte den Franz Müllner zum „humansten Schlepplift der Welt“. Wie wahr doch.
Fotos © Michael Gruber