Treffsicher auch noch mit 259 Jahren
Ja, 259 Jahre, so alt ist sie schon unsere Großarler Bauernschützenkompanie. Entstanden im Jahr 1752 zur Heimatverteidigung mussten sie gegen einfallende „Franzosen-Bayern“ (wobei sich diese durch die „schauerliche Klamm“ am Taleingang schon abschrecken ließen) und später gegen „Napoleon“ zu Felde ziehen.
Heute sind unsere Bauernschützen friedlich, es wird nicht mehr scharf geschossen, das können ihre Gewehre gar nicht mehr. Man schießt nur noch mit Platzpatronen in die Luft. Aber auch das ziemlich professionell.
Wie es unsere Schützenkompanie am Samstag bei einem Schützenfest in Eben im Pongau beeindruckend bewiesen hat. Bei dem dortigen Wertungsschießen wurden die Perfektion im Marschieren, die Gleichzeitigkeit der Bewegungsabläufe der Schützenkameraden, die Meldungen des Kommandanten Andi Hettegger und natürlich die Salve bewertet. Alles sehr zackig und perfekt, die Salve war wie aus einem Guß, oder sagen wir besser: aus einem Knall. Man soll an den Schüssen möglichst nicht abzählen können, wie viele Schützen geschossen haben. Das würden Schützenkreise nämlich als schlecht, das Nicht-Fach-Publikum hingegen als amüsant, werten (klarer Fall unterschiedlicher Interessenslagen).
Die Bauernschützen Großarl wurden durch ihre beeindruckende Leistung mit dem 3. Platz (von 14 angetretenen Pongauer Kompanien) ausgezeichnet und der Kommandant mit der bronzenen Schützenehrenkette aufgekranzt (Mundartausdruck aus dem Großarltal der so viel bedeutet wie „geschmückt“ oder „verschönert“).
Mehr ist von diesem Samstag nicht mehr überliefert. Aber schon möglich, dass unsere Kompanie bei der anschließenden Feier im Festzelt auch noch einmal beeindruckt hat.
Das wären dann gleich zwei Gründe mehr, auf unsere Bauernschützen stolz zu sein (was wir vorher natürlich auch schon waren, aber jetzt halt besonders). Gratulation übrigens.